Diese Vorstellung schien sich im frühen Geschäft zunächst auch
durchzusetzten; der Markt zeigte sich im Vergleich zu anderen
europäischen Börsen als recht widerstandsfähig. Mit der
Stabilisierung der breiten US-Aktien-Indizes habe die Schweiz aber
erneut unter Abgaben enttäuschter Anleger gelitten, die sich von
ihren Bluechips getrennt hätten, erklärten Händler weiter.
Der SMI Index schloss 33,7 Zähler oder 0,5 Prozent tiefer auf
6998,0 Punkten. Der breite SPI Index ermässigte sich um 25,62
Punkte auf 4781,58 Punkte.
Händler wollten nun, da der SMI wieder die psychologisch
wichtige Marke von 7000 Punkten unterschritten habe, weitere
Abgaben gegen 6920/6850 nicht ausschliessen. Die technische
Unterstützung liege bei 6978/72.
Mögliche Partner der UBS
UBS schlossen dank wieder aufgeflackerter Spekulationen um 2,50
Franken höher auf 408 Franken. Vorübergehend war UBS auf 416
gestiegen. Einmal mehr wurden Citigroup und Merrill Lynch als
mögliche Partner von UBS genannt worden. Ein Händler sprach aber
auch von Deckungskäufen, die um 400 eingesetzt und den Kurs
stimuliert hätten.
Während Bär und Zurich Allied ebenfalls höher notierten, gaben
die meisten anderen Finanzwerte nach. Zurich hätten von der
Kaufempfehlung mit Kursziel 880 Franken von HSBC profitiert.
Nestle rückten dank Käufen ausländischer Marktteilnehmer um 23
Franken vor auf 2638 Franken.
Novartis verloren zehn Franken auf 2050 Franken. Novartis will
mit Quaker Oats im Bereich Functional Food zusammenarbeiten. «Eine
Nachricht, die eigentlich den Titel steigen lassen müsste», sagte
ein Händler.
Roche sackten um 300 Franken ab auf 18'550 Franken. Händler
sprachen von grösseren Abgaben aus den USA. Gut im Markt lagen die
Chemiewerte wie etwa Ciba, Clariant oder Ems Chemie, kräftig
zulegten.
In ABB dominierten derivat-bezogene Abgaben. Sie sanken vier sfr
auf 191,50 Franken.
Holderbank, die bereits am Vortag deutlich gelitten hatten,
büssten 84 Franken auf 1916 Franken ein. Dies seien Nachwehen auf
die grossen Verkäufe aus dem Ausland am Vortag, hiess es.
Swatch gibt nach
Auch Swatch Group gaben kräftig nach. Swatch teilte mit, der
Umsatz im Januar sei um mehr als 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gewachsen. Die Aktie verlor drei Prozent.
SGS warne stabil auf 2790 Franken. Die Rentenanstalt hatte am
Vorabend noch mitgeteilt, sie habe ihren Anteil auf über zehn
Prozent ausgebaut.
Die Aktien aus dem Technologiebereich und mit Internet-Bezug
gaben zunächst deutlich nach, später erholten sie sich teilweise
und boten ein uneinheitliches Bild dar.
So notierte Logitech, New Venture, HPI, Gretag MacBeth, Kudelski
und SEZ zum Teil deutlich tiefer. Distefora ermässigten sich um
sieben Franken auf 793 Franken. Micronas stiegen 35 Franken auf 675
Franken.
Fester aber waren Bührle, die 7,50 Franken auf 377,50
kletterten. Eine Genfer Privatbank habe das Kursziel für Bührle auf
500 Franken erhöht und einen grösseren Kaufauftrag ausgeführt. Die
Deutsche Bank hat sei einiger Zeit ein Kursziel von 550 Franken
fixiert. Die Unternehmenszahlen seien wie erwartet eher schwach
gewesen, sagte ein Händler. Auch solle Pilatus so gut wie verkauft
sein.
SIG fester
Erneut fester notierten SIG, die bereits am Vortag kräftige
Gewinne erzielt hatten. Sie stiegen 25 Fr. auf 1060 Franken. SIG
könnte möglicherweise den Bereich PKL ausgliedern. PKL gehöre
eigentlich auch in den Bereich Hochtechnologie, sagte ein Händler.
Deutlich zulegen konnten Jelmoli, die 89 Fr. auf 2089 Franken
stiegen. Vögele gewannen vier Fr. auf 288 Franken. Dies könnte mit
der deutlichen Verbesserung der Konsumentenstimmung in der Schweiz
zusammenhängen, hiess es.
Auch am SWX New Market herrschten Verluste vor. So sanken etwa
Complet-e um 51 Fr. oder 12,4 Prozent auf 361 Franken. 4M und
Swissfirst sanken ebenfalls Prozent. Miracle stiegen zehn Fr. auf
925 Franken.
(ba/sda)