Bienensterben

Bauern gegen vorschnelles Verbot von Pestiziden

publiziert: Montag, 10. Jun 2013 / 17:29 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Jun 2013 / 19:30 Uhr
Bei konventioneller Landwirtschaft ist das Giftspritzen unabdingbar.
Bei konventioneller Landwirtschaft ist das Giftspritzen unabdingbar.

Bern - Der Bauernverband warnt vor einem vorschnellen Verbot von Pflanzenschutzmitteln im Kampf gegen das Bienensterben. Für ein Verbot brauche es zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse.

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Der Präsident des Bauernverbandes, Markus Ritter, wies am Montag auf die Wichtigkeit der Pflanzenschutzmittel hin. Diese sicherten die Erträge der landwirtschaftlichen Produktion, sagte er gemäss Redetext.

Pflanzenschutzmittel stehen allerdings auch im Verdacht, für das weltweit auftretende Bienensterben verantwortlich zu sein. Die sogenannten Neonicotinoide sollen das Nervensystem der Bienen angreifen und zu Orientierungsschwierigkeiten führen.

Ritter wies darauf hin, dass ihn das Bienensterben nicht kalt lasse. Als Imker habe er jeden Winter mit Völkerverlusten zu kämpfen. Doch mit vorschnellen Verboten sei nichts gewonnen. Im Gegenteil: Es könnten andere nachteilige Effekte provoziert werden.

Weitere Abklärungen

Zusammen mit Vertretern der Forschungsanstalt Agroscope sowie der Imker-Organisation apisuisse forderte Ritter deshalb weitere Abklärungen. So soll untersucht werden, welche Faktoren effektiv einen negativen Effekt auf die Bienen haben.

Dieses Vorgehen deckt sich mit den Plänen des Bundesrats. Dieser hatte sich vor wenigen Tagen bereit erklärt, die Ursachen des Bienensterbens bis Ende 2015 genauer zu untersuchen. Er dann sollen Massnahmen ergriffen werden.

Der Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert hingen Sofortmassnahmen. Die zusätzliche Forschung sei wichtig, brauche aber Zeit. «Die haben wir nicht», schrieb die Organisation am Montag in einer Mitteilung. Es brauche deshalb den sofortigen Einsatzstopp sämtlicher bienenschädlicher Pestizide.

In der Schweiz tritt Anfang Dezember ein Verbot für drei Insektizide in Kraft. Grundlage für das Verbot war ein Entscheid der EU-Kommission vom April dieses Jahres. Betroffen ist auch ein Produkt des Schweizer Agrochemie-Unternehmens Syngenta.

Varroa-Milbe als Hauptursache

Als Hauptursache für das Bienensterben gilt die Varroa-Milbe, die Mitte der 1980er Jahre aus Asien in die Schweiz eingeschleppt worden war. Der Parasit schwäche die Biene und mache sich anfällig für verschiedene Krankheiten, sagte Markus Ritter am Montag.

Noch offen ist die Frage, ob die Bienen von den Pflanzenschutzmitteln geschwächt werden und dadurch anfällig sind für die Parasiten. «Noch fehlen wissenschaftliche Feldstudien», sagte Ritter gemäss Redetext.

 

(fest/sda)

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