Basler Zeitung geht in die Offensive

Zudem erscheint ab dem 18. August ein täglicher Zusatz-Bund. Die BaZ kontert damit den Deal der «Basellandschaftlichen Zeitung»(BZ) mit der «Mittelland-Zeitung». Die BaZ hatte sehr heftig reagiert, als die BZ im April bekannt gab, künftig den Mantelteil der «Mittelland-Zeitung» (MZ) zu übernehmen - die BaZ hätte die einzige regionale Konkurrentin BZ allzugerne selber eingebunden. Die damals angekündigte Reaktion wurde nun im Blatt sowie per Communiqué skizziert.

Künftig gibt es statt einem zwei BaZ-Regionalbünde: Der eine hat den Fokus auf baselstädtische und gesamtregionale Themen mit Elsass und Südbaden. Der neue Bund berichtet aus dem Baselbiet sowie den angrenzenden Solothurner und Aargauer Bezirken. Neu sollen zudem die separaten Regio-Wirtschafts- und -Sportseiten täglich erscheinen.

Sparkurs korrrigiert

Der BaZ-Ausbau ist indes nicht nur Reaktion auf den BZ/MZ-Deal, sondern auch Korrektur eines zu rigiden Sparkurses, so Beat Meyer, CEO der Basler Zeitung Medien. Seit dem BaZ-Relaunch vor zwei Jahren habe man die regionale Berichterstattung «ein wenig vernachlässigt».

Die BaZ greift die BZ aber nicht nur mit mehr Inhalt aus deren Kerngebiet an, sondern lanciert dort auch eine Grossauflage. Neben weiterhin rund 98 600 verkauften Exemplaren werden freitags 90 000 bis ins Oberbaselbiet gratis gestreut - ohne Kulturmagazin. Die BZ verschenkt schon länger mittwochs 58 000 Exemplare neben den 23 500 verkauften.

Zehn neue Stellen geschaffen

Für die Offensive hat die BaZ rund zehn neue Stellen geschaffen. Sechs davon verstärken die Baselland-Redaktion in Liestal. So kommt die Regionalredaktion auf neu 30 Festangestellte, die ganze BaZ auf rund hundert. Überdies will die BaZ für neue Werbeaufträge, welche die Grossauflage generieren soll, in Liestal ein Büro aufmachen.

(ht/sda)