Barclays holt sich Milliarden von arabischen Investoren

Anders als grosse heimische Konkurrenten wie die Royal Bank of Scotland und Lloyds muss Barclays damit nicht den staatlichen Rettungsfonds anzapfen. Davon verspreche sich die Geschäftsleitung Wettbewerbsvorteile, erklärte die Bank.

Neuer Grossaktionär bei Barclays wird nach der Kapitalerhöhung ein Mitglied der Herrscherfamilie des Emirats Abu Dhabi. Scheich Mansur bin Sajed al-Nahjan erwirbt demnach für rund 3,5 Mrd. Pfund einen 16,3-prozentigen Anteil.

Auch das arabische Emirat Katar steigt für über zwei Milliarden Pfund ein und bekommt mehr als 15 Prozent an Barclays. Katar ist über den Staatsfonds Qatar Investment Authority auch Grossaktionär der Credit Suisse.

Daneben will Barclays weitere bis zu 1,5 Mrd. Pfund über Pflicht-Wandelanleihen bei bestehenden und neuen Aktionären einsammeln.

Barclays hatte sich im Sommer schon Milliardensummen bei Investoren unter anderem aus China und Singapur beschafft. Barclays-Aktien reagierten mit Kursabschlägen von fast zehn Prozent auf die Kapitalerhöhung, die die Ergebnisse je Aktie verwässert.

(bert/sda)