Katalonien und Bankia bitten Regierung in Madrid um Milliardenhilfe

Bankia und Katalonien wollen Rettungsgelder

publiziert: Freitag, 25. Mai 2012 / 14:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Mai 2012 / 18:32 Uhr
Mehrfach hat die Regierung inzwischen Befreiungsschläge versucht und Rettungspakete für die Bankenbranche geschnürt.
Mehrfach hat die Regierung inzwischen Befreiungsschläge versucht und Rettungspakete für die Bankenbranche geschnürt.

Madrid - In Spanien spitzt sich die Schuldenkrise zu. Der marode Sparkassen-Konzern Bankia braucht zusätzliche Rettungsgelder und die reichste autonome Region Katalonien hat die Zentralregierung in Madrid um rasche finanzielle Hilfe gebeten.

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«Uns ist es egal, wie sie es tun, aber wir müssen Zahlungen tätigen am Monatsende», sagte der katalonische Präsident Artur Mas am Freitag. «Unsere Wirtschaft kann sich nicht erholen, wenn wir unsere Rechnungen nicht begleichen können.»

Katalonien, wo ein Fünftel des spanischen Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet wird, muss in diesem Jahr mehr als 13 Mrd. Euro umschulden. Die 17 hoch verschuldeten Regionen Spaniens stehen im Zentrum der Euro-Krise. Investoren befürchten, dass die viertgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone unter den Rettungsschirm flüchten muss.

In Reaktion fiel der Euro erstmals seit Juli 2010 unter 1,25 Dollar. Zum Franken sank der Euro auf 1,2011, er lag damit wieder sehr nahe am Mindestkurs von 1,20 Franken, den die Schweizerische Nationalbank (SNB) offeriert.

Bankia-Aktie vom Handel suspendiert

Am Freitagmorgen waren die Zweifel an der Finanzkraft des Landes bereits genährt worden durch die Meldung, dass die Bankia-Aktie vom Handel ausgesetzt wurde. Das bereits zu 45 Prozent im Besitz des Staates befindliche Institut brauche zusätzliche Rettungsgelder von über 15 Mrd. Euro, verlautete laut den Nachrichtenagenturen Reuters und EFE aus Finanzkreisen.

Dieser Betrag übertrifft bei weitem die schlimmsten Befürchtungen der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy. Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte noch am Mittwoch die benötigte Staatshilfe von Bankia auf 9 Mrd. Euro beziffert.

Bankia gilt als der grösste Problemfall in der spanischen Finanzkrise. Die Bank hat besonders viele «faule» Immobilienkredite in ihren Bilanzen. 2010 hatte die Bank 2010 bereits 4,5 Mrd. Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB erhalten.

Politischer Zündstoff

Eine weitere Milliardenspritze birgt erheblichen politischen Zündstoff. Denn gleichzeitig streicht Rajoy etwa die Ausgaben für Schulen und Spitäler kräftig zusammen. Um die europäischen Defizit-Vorgaben zu erfüllen, plant der Regierungschef Einsparungen von mehr als 45 Mrd. Euro in diesem Jahr.

Die viertgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone büsst hart für die Immobilienblase, die vorübergehend die Konjunktur zum Blühen brachte, dann aber 2007 und 2008 platzte. Das Land befindet sich mittlerweile in einer zweiten Rezession und leidet unter einer Arbeitslosigkeit in Rekordhöhe.

(knob/sda)

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