Bankaktien lassen Schweizer Börse 5 Prozent einbrechen

publiziert: Montag, 29. Sep 2008 / 18:59 Uhr / aktualisiert: Montag, 29. Sep 2008 / 21:43 Uhr

Zürich - Die neuen Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche haben die Schweizer Börse nahezu fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit gut drei Jahren einbrechen lassen.

An den europäischen Börsen kannten die Aktien vor allem einen Weg: Jenen nach unten.
An den europäischen Börsen kannten die Aktien vor allem einen Weg: Jenen nach unten.
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Vor allem die Bankaktien stürzten ab. Dass nun auch in Europa Banken vom Staat gerettet werden mussten, sorgte für Verkaufsstimmung bei den Finanzwerten. Von einem Ausverkauf wollten Händler aber nicht sprechen. Dafür waren die Umsätze zu gering.

Nachrichten über den Rettungsplan der US-Regierung, der in groben Zügen bereit für das Parlament sein soll, brachten keine Entspannung. Der SMI sackte 4,63 Prozent auf 6500.13 Punkte ab. Der breite SPI rutschte 4,62 Prozent ins Minus auf 5445.68 Zähler.

Rettungsaktion in Deutschland

In Deutschland retteten Staat und Banken die Hypo Real Estate vor dem Aus, die Benelux-Staaten griffen der Fortis mit einer Milliardenspritze unter die Arme und britische Hypothekenbank Bradford & Bingley wurde verstaatlicht.

Und auch bei beim belgisch-französischen Immobilienfinanzierer Dexia hält sich der Staat bereit. In den USA verliert mit Wachovia eine weitere grosse Bank ihre Unabhängigkeit; ihr operatives Geschäft wird von der der Citigroup übernommen.

Vor diesem Hintergrund stürzten die Aktien der Grossbank UBS 13,6 Prozent auf 18.15 Fr. ab. Die Titel von Konkurrent Credit Suisse verloren 7,8 Prozent und die Vermögensverwalter Julius Bär und Vontobel waren am Ende des Tages 6,8 beziehungsweise 4,4 Prozent weniger wert.

Aktien überall abwärts

Bei den Versicherungen fielen die Aktien von Swiss Re 7,9 Prozent. Mit einem Minus von drei Prozent hielt sich Zurich Financial einmal vergleichsweise gut.

Auch an anderen europäischen Börsen kannten die Aktien vor allem einen Weg: Jenen nach unten. Der deutsche Leitindex DAX verlor mehr als 250 Punkte oder 4,23 Prozent auf 5807.08 Zähler. Der EuroSTOXX 50 büsste 4,69 Prozent auf 3008,19 Punkte ein. In Paris und London wurden ebenfalls kräftige Verluste verzeichnet.

(smw/sda)

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