Atomgespräche zwischen EU-Ländern und Iran vor dem Scheitern

publiziert: Donnerstag, 5. Mai 2005 / 10:06 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Mai 2005 / 13:22 Uhr

New York - Im Konflikt um das iranische Atomprogramm stehen die Gespräche Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens mit dem Iran laut Diplomaten kurz vor dem Scheitern.

EU-Chefdiplomat Javier Solana ist gegen eine schrittweise Urananreicherung unter UNO-Aufsicht.
EU-Chefdiplomat Javier Solana ist gegen eine schrittweise Urananreicherung unter UNO-Aufsicht.
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Es sieht nicht gut aus, sagte ein Diplomat aus einem EU-Mitgliedstaaten am Mittwoch in New York. Die Gespräche könnten scheitern. In diesem Fall dürfte der Konflikt voraussichtlich an den UNO-Sicherheitsrat überwiesen werden, der Sanktionen gegen den Iran beschliessen kann.

Die EU teilt die Sorge der USA, dass der Iran hinter seinem zivilen Atomprogramm den Bau von Atomwaffen versteckt. Der Iran weist die Vorwürfe zurück.

Basis der Verhandlungen

Im November erreichten Deutschland, Frankreich und Grossbritannien eine Zusage des Irans, mit der Urananreicherung einen Teil seines Programms auszusetzen, das auch dem Waffenbau dienen kann. Die Vereinbarung sollte die Basis für eine langfristige Lösung des Konflikts sein.

Der Iran fordert jedoch, unter UNO-Aufsicht schrittweise eine Urananreicherung aufbauen zu dürfen. Damit könnte aber theoretisch pro Jahr Brennstoff für Dutzende von Bomben erzeugt werden. Dies sei für Europa nicht akzeptabel, sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana.

(fest/sda)

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