Arbeitslosen-Quote im Februar von 2,6 auf 2,4 Prozent gesunken

Arbeitslosigkeit in der Schweiz geht weiter zurück

publiziert: Freitag, 10. Mrz 2000 / 10:48 Uhr

Bern - Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist nach drei Monaten leichter Zunahme im Februar wieder zurück gegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber Januar um 3925 auf 88 702 Personen. Die Arbeitslosenquote sank von 2,6 auf 2,4 Prozent.

Vor einem Jahr hatte die Quote noch 3,4 Prozent betragen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Freitag weiter mit teilte, ging auch die Zahl der Stellensuchenden zurück, und zwar um 4134 auf 148 127 Personen. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich gleichzeitig um 2318 auf 14 394.

Laut Jean-Luc Nordmann, Chef der Direktion für Arbeit beim seco, hat der erneute deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht nur saisonale, sondern im wesentlichen konjunkturelle Ursachen. In den Monaten November, Dezember und Januar war die Zahl der Arbeitslosen aus saisonalen Gründen angestiegen. Im September letzten Jahres war die Quoten mit 2,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren zurückgegangen.

Zeichen des Aufschwungs
«Diese jüngsten Arbeitsmarktzahlen bestätigen den wirtschaftlichen Aufschwung, der auch in anderen Indikatoren wie dem kräftige BIP-Wachstum im 4. Quartal 1999 von 3,7 Prozent oder dem steigenden Inseratevolumen für offene Stellen zum Ausdruck kommt», sagte Nordmann gegenüber der sda.

«Auch wenn in der Schweiz weiterhin 148 000 Personen eine Stelle suchen, muss bereits heute in einzelnen Bereichen von einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt gesprochen werden», so Nordmann.

Für das Jahr 2000 rechnet Nordmann mit durchschnittlich 80 000 Arbeitslosen. Im Jahresdurchschnitt 1999 waren es 98 600 gewesen. Es sei zu erwarten, dass in den nächsten Monaten die Arbeitslosenzahl unter den prognostizierten Jahresdurchschnittswert sinken werde.

Am höchsten lag die Arbeitslosenquote im Februar nach wie vor in den Kantonen Genf (4,8 %) und Tessin (4,6 %). Mit 0,5 Prozent die tiefsten Werte wiesen Appenzell-Innerrhoden und Obwalden aus. «Dass es dem Arbeitsmarkt deutlich besser geht als vor einem Jahr und vor allem vor zwei Jahren, zeigt sich auch an der Kurzarbeit», sagte Nordmann weiter. Die Zahl der Kurzarbeitenden sei im Januar saisonal zwar angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr habe sich die Zahl der Ausfallstunden aber von knapp 267 000 auf rund 130 000 halbiert. Gemäss seco waren im Januar 1887 Personen von Kurzarbeit betroffen, 416 mehr als im Vormonat. Die Zahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 93 auf 234. Die Zunahme entfiel dabei hauptsächlich auf das Baugewerbe (bei den Männern) und die Textilindustrie (bei den Frauen).

Am meisten von der Kurzarbeit betroffen waren die Kantone St. Gallen (38 Betriebe), Zürich (37) und Tessin (17). In Glarus und Basel-Stadt wurde gemäss seco in keinem Betrieb reduziert gearbeitet. Die meisten Kurzarbeitenden waren in der Bau-, Textil- oder Holzbranche tätig.

(sda)

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