Airbus-Werke stehen still

Die IG Metall forderte die Bundesregierung auf, sich für den Verbleib der Airbus-Werke im Unternehmen einzusetzen.

Die Gewerkschaft werde eine Schliessung der Standorte nicht akzeptieren, sagte die Chefin des IG-Metall-Bezirks Küste, Jutta Blankau. Airbus-Deutschlandchef Gerhard Puttfarcken sprach von guten Perspektiven für die deutschen Werke und rief die Mitarbeiter zur Besonnenheit auf.

In Deutschland sollen dem Sanierungsplan «Power8» zufolge 3700 Stellen wegfallen. Weitere 4300 Arbeitsplätze sind in Frankreich betroffen - davon 1100 auf die Airbus-Zentrale in Toulouse. In Grossbritannien sind es 1600 Stellen und 400 in Spanien.

Grosse Wut

Frankreichs Gewerkschaften machen am Dienstag bei einem nationalen Protesttag gegen Stellenstreichungen bei Airbus mobil. An allen Standorten des Flugzeugbauers werde für einen halben Tag die Arbeit niedergelegt, sagte der Ko-Präsident des europäischen Airbus-Betriebsrats, Jean-François Knepper.

«Die Wut ist bei den Airbus-Beschäftigten sehr gross.» Demnach ruhte auch am Donnerstag an den französischen Standorten Saint-Nazaire und Méault die Arbeit praktisch. Am Airbus-Sitz in Toulouse gebe es «sporadische Arbeitsniederlegungen ohne Vorwarnung».

Premierminister Dominque de Villepin verteidigte die 4300 Stellenstreichungen bei dem Flugzeugbauer in Frankreich als «notwendig». Er kündigte in Paris Hilfen in Höhe von 100 Mio. Euro für die französische Luftfahrtindustrie an.

(bert/sda)