Agrofusion: Syngenta streicht 500 Stellen

Die Bildung des weltweit grössten Agribusiness-Unternehmens soll 3000 von insgesamt 20 000 Arbeitsplätzen kosten. Erstmals hat Syngenta mit Sitz in Basel nun über den Abbau konkrete Angaben gemacht. Laut Communiqué vom Mittwoch werden in Basel und Stein AG in den nächsten drei Jahren 130 von 700 Stellen im Forschungsbereich aufgehoben.

Basel, wo 100 von 500 Arbeitsplätzen wegfallen, werde künftig das Zentrum für die chemische Pflanzenschutz-Forschung sein und bei der Erforschung der Produkte-Sicherheit weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Basel werden zudem Hauptsitz für Patente und Markenzeichen, teilte Syngenta weiter mit.

In Stein im aargauischen Fricktal werden 30 von 200 Stellen gestrichen. Dem Forschungszentrum ist nach Angaben des Konzerns unter anderem eine Schlüsselstellung zugedacht für die biologische Pflanzenforschung.

Im Bereich «Forschung & Technologie» beschäftigt Syngenta derzeit an neun Standorten in den USA und in Europa über 2500 Personen. Die Restrukturierung solle sozialverträglich erfolgen. Der Sozialplan ermöglichtlaut den Angaben auch Frühpensionierungen. Syngenta werden weiterhin über den grössten Forschungsbereich im Agribusiness verfügen.

Syngenta gab am Mittwoch weiter bekannt, dass sie zwei ehemalige Produktelinien von Novartis an Tochtergesellschaften der israelischen Makhtesim Agan Industries Ltd verkauft. Syngenta erhält dafür Vorauszahlungen von 140 Mio. Franken. Der definitive Kaufpreis hängt nach Angaben von Syngenta vom Umsatz ab, den die neue Besitzerin mit den übernommenen Produkten erzielt. Mit dem Herbizid Propaquizafop hatte Novartis 1999 einen Umsatz von 58 Mio. Franken erwirtschaftet. Das Insektizid Tau- Fluvinat hatte letztes Jahr 20 Mio. Franken gebracht.

Mit den Verkäufen erfüllt der neue Agribusiness-Konzern Fusions- Auflagen der EU-Kommission. Der Verkauf muss von der EU-Kommission noch abgesegnet werden.

Wie die Credit Suisse First Boston (CSFB) am Mittwoch ihrerseits bekannt gab, hat der Syngenta-Konzern sein am 13. November begonnenes Aktienrückkaufsprogramm abgeschlossen. Syngenta habe 11,255 Millionen eigene Aktien oder 9,99 Prozent des Aktienkapitals zurückgekauft. Die Aktien von Syngenta waren am 13. November zum ersten Mal an der Börse gehandelt worden.

(sda)