Abschreiber lassen Gewinn von Straumann einbrechen

Wegen niedrigerer Wachstumsaussichten aufgrund der Wirtschaftskrise seien immaterielle Werte auf Akquisitionen neu bewertet worden. Die nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen belaufen sich auf 173 Mio. Franken, wie das Unternehmen frühere Angaben präzisierte.

Ohne diese Wertberichtigungen und Währungseinflüsse wäre der Betriebsgewinn (EBIT) um 16 Prozent auf 213 Mio. Fr. gestiegen, der Reingewinn hätte leicht auf 180,1 Mio. Fr. zugenommen. Effektiv brach der EBIT nun um 81 Prozent auf 40,4 Mio. Fr. ein.

Kurzarbeit

Der Umsatz nahm, wie im Januar auf Basis ungeprüfter Zahlen angekündigt, um 9,1 Prozent auf 778,7 Mio. Fr. zu. In Lokalwährungen betrug der Zuwachs 14,6 Prozent. 3 Prozentpunkte des Wachstums stammen aus Übernahmen. In Europa und Nordamerika konnte Straumann Marktanteile hinzugewinnen.

Der Zürcher Konkurrent Nobel Biocare hatte am Mittwoch einen Umsatzrückgang um 4,2 Prozent auf 619,2 Mio. Euro ausgewiesen, der Reingewinn ging um ein Drittel auf 109,7 Mio. Euro zurück.

Straumann hatte im Dezember wegen des rückläufigen Geschäftsganges Kurzarbeit eingeführt, Mitte Januar wurde der Abbau von rund 80 Stellen angekündigt. 2008 hatte Straumann die Zahl der Mitarbeitenden um 246 auf 2201 erhöht.

Für 2009 geht Straumann von einem stagnierenden Markt für Zahnimplantate aus. Unter Vorbehalt von Währungseffekten erhofft sich die Gruppe eine Betriebsgewinnmarge von über 20 Prozent.

(sl/sda)