ASEAN und China wollen grösste Freihandelszone

Das Abkommen sieht in einem ersten Schritt den Abbau von Industriezöllen und Handelshemmnissen sowie ein Gremium zur Schlichtung von Handelsstreitigkeiten vor. In späteren Vereinbarungen soll auch der Handel mit Dienstleistungen liberalisiert werden.

Bei ihrem zweitägigen Gipfel in der laotischen Hauptstadt Vientiane vereinbarten die ASEAN-Mitglieder untereinander eine Abschaffung von Industriezöllen. Demnach verpflichten sich die Staaten Brunei, Malaysia, Indonesien, die Philippinen, Singapur und Thailand, Zölle in elf Schlüsselsektoren bis zum Jahr 2007 zu streichen.

Die ärmeren Länder Kambodscha, Birma, Laos und Vietnam haben für dieses Ziel bis zum Jahr 2012 Zeit. Betroffen sind unter anderem die Branchen Automobilproduktion, Textilien und Elektronik.

Die ASEAN-Staaten hatten im vergangenen Jahr einen Plan verabschiedet, der die Schaffung eines gemeinsamen Marktes mit einem freien Verkehr für Waren, Dienstleistungen und Investitionen ähnlich der Europäischen Union (EU) bis zum Jahr 2020 vorsieht.

In den zehn ASEAN-Ländern leben mehr als 500 Millionen Menschen. An dem ASEAN-Gipfel in der laotischen Hauptstadt Vientiane nehmen neben China auch Indien, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland teil.

Aus Sicherheitsgründen gilt für die Dauer des Gipfels in der laotischen Hauptstadt ein Fahrverbot für Lastwagen und die ansonsten allgegenwärtigen Dreirad-Motortaxis. Das ASEAN-Treffen ist die bislang grösste internationale Konferenz in Laos.

(sl/sda)