Die Banken in der Schweiz haben im letzten Jahr den Kurseinbruch an den Börsen und die gedämpfte Konjunktur mit voller Wucht zu spüren bekommen. Die Gewinne der Banken schrumpften insgesamt auf 12,5 (Vorjahr 19,5) Mrd. Franken.
Markant gesunken ist der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft (-15,2 Prozent) sowie aus dem Handelsgeschäft (-28,8 Prozent). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging dagegen nur moderat um 3,6 Prozent zurück.
Spuren hinterliess die Börsenbaisse in der Vermögensverwaltung, wie die Schweizerische Nationalbank am Mittwoch mitteilte. Der Wert der in den Kundendepots inländischer Bankstellen verwalteten Wertschriften schrumpfte auf 3400 (3716) Mrd. Franken.
In den einzelnen Bankengruppen fielen die Gewinneinbussen unterschiedlich aus. Die Raiffeisenbanken mussten einen Rückgang von 4,0 Prozent, die Regionalbanken und Sparkassen von 6,0 Prozent und die Kantalbanken von 16,7 Prozent hinnehmen.
Die stark im Asset Management und im Private Banking engagierten Banken erlitten kräftigere Gewinneinbussen. Bei den Grossbanken betrug der Rückgang 43,6 Prozent, bei den Privatbankiers 39,1 Prozent und bei den Auslandbanken 28,5 Prozent.
Trotz des Gewinnrückgangs nahm die Beschäftigung zu. Ende 2001 beschäftigten die Banken 120 439 Personen. Das waren 3791 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zunahme fiel bei den Auslandfilialen (+6,0 Prozent) stärker aus als im Inland (+2,9 Prozent).
(ba/sda)